25.03.2024
Piotr Skowroński
147
25.03.2024
Piotr Skowroński
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Urssaf Rhône-Alpes hat gegen SFAM, einen ehemaligen Versicherungsmakler, der sich auf Multimedia-Produkte spezialisiert hat, rechtliche Schritte eingeleitet, um eine beträchtliche Forderung in Höhe von 11,76 Millionen Euro einzutreiben. Die Klage erfolgt vor dem Hintergrund einer parallelen strafrechtlichen Untersuchung über die angebliche Beteiligung von SFAM an betrügerischen Geschäftspraktiken, wie die Nachrichtenagentur AFP berichtet.
Nach einer öffentlichen Anhörung am Mittwoch wurde das Verfahren auf den 24 April vertagt, um die Beratungen in einer geschlossenen Sitzung des Pariser Handelsgerichts, der so genannten "chambre de consel", fortzusetzen. Während der Verhandlung betonte der Rechtsvertreter von Ursaf, dass SFAM eine vorläufige Zahlungsvereinbarung nicht eingehalten habe.
Daraufhin verwies der Rechtsbeistand von SFAM auf eine kürzlich erfolgte Zahlung von 1,9 Millionen Euro als Beweis für den Willen, die Schulden zu begleichen. Indexia, die Muttergesellschaft von SFAM, berichtete über laufende Verhandlungen mit Urssaf, die bereits seit mehreren Monaten andauern. Die Verhandlungen sind auf Diskrepanzen bei der Schätzung des geschuldeten Betrags zwischen den Berechnungen von Urssaf und dem Verständnis der Situation durch SFAM zurückzuführen.
Um die Situation zu klären, hat die SFAM ein externes Audit in Auftrag gegeben, um eine faire und realistische Einigung zu erzielen. Als Urssaf Rhône-Alpes um eine Stellungnahme gebeten wurde, weigerte sich das Unternehmen jedoch, weitere Informationen zu dieser Angelegenheit zu geben.
Während der Anhörung schilderte eine Vertreterin der Inkassostelle von Urssaf in der Region Rhône-Alpes die Probleme, die bei den Verhandlungen mit der SFAM aufgetreten waren. Sie wies darauf hin, dass es zahlreiche Gerichtsverfahren gegen das Unternehmen gebe und dass die Steuerbehörden Forderungen in Höhe von mehr als 1,5 Millionen Euro gegen die SFAM hätten. Diese Forderung ist bei der Direction des Grandes Entreprises (DGE) registriert, der Steuerbehörde, die für die Überwachung von Unternehmen mit einem bedeutenden Umsatz oder einem Gesamtbruttovermögen von mehr als 400 Millionen Euro zuständig ist.
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